Der Anheizertag am Piesberg (04.09.2022) – Ein Erlebnisbericht

Herrlicher Sonnenschein und viel Eisenbahnnostalgie bekamen die Besucher rund um die Veranstaltungen „Wunderkammer Piesberg“ am historischen Zechenbahnhof geboten.

Das Domizil der „Osnabrücker Dampflokfreunde e.V.“ (ODF) ist immerhin der zweitälteste Bahnhof Osnabrücks und seit 1988 der Heimatbahnhof des Vereins. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Museum Industriekultur bietet er die optimale Bühne für den historischen Eisenbahnbetrieb. Entsprechend vielseitig und abwechslungsreich gestaltete sich das Betriebsprogramm.

Vollbesetzte Gleise im Zechenbahnhof am 04.09.2022 Foto: M. Beermann
Blick von der Ostseite auf den Zechenbahnhof. Auf Gleis 3 waren Führerstandsmitfahrten auf der ehemaligen OKD-Lok möglich. Foto: M. Beermann

Dank der 2011 erfolgten Anbindung an das Hafengelände ist der Zechenbahnhof zum „Durchgangsbahnhof“ geworden. Das alte Waagehäuschen, das diesem Gleisanschluss weichen musste, wurde bis 2016 wieder originalgetreu neben dem Bahnübergang auf dem Betriebsglände aufgebaut und dient an Veranstaltungstagen als Informations- und Fahrkartenausgabe. Über den Bahnübergang gelangt man zum Bahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3. Gegenüber des Waagehäuschens befindet sich das Stellwerk „Lf“, das einst im Werksbahnhof der Georgsmarienhütte für den sicheren Rangierbetrieb gesorgt hat. Heute wird von hieraus der Zugbetrieb der ODF koordiniert – auch wenn alle Weichen im Bahnhofsbereich handbedient sind.

Am Sonntag hatten die Besucher des Anheizertages die Möglichkeit, zum Haltepunkt Ost („Ostbahnhof“) in Höhe der Römereschstraße zu fahren. Die Fahrt ging dabei vorbei an der großzügen Anlage des neuen Osnabrücker Containerterminals, den historischen Speicherhäusern und den Verladeanlagen der Spedition Nosta. Sie endete hinter „Nettes Café“ und führte nach einer kurzen Wendezeit zurück zum Piesberg. Die Pendelfahrten zum Haltepunkt „Ost“ übernahm die Köf 4807 mit zwei 3. Klasse Wagen im Stundentakt. Parallel dazu war es aber auch möglich, dass die interessierten Eisenbahnfreunde auch den klassischen Pendelverkehr Zechenbahnhof – Os-Altstadt – Osnabrück Hbf nutzen konnten.

Am Haltepunkt „Ostbahnhof“, direkt hinter „Nettes Café“ ist soeben der historische Pendelzug der ODF eingetroffen. Foto: M. Beermann
Die Köf 4807 wartet am 04.09.2022 am Haltepunkt „Ostbahnhof“ mit Ihrem Pendelzug auf den Abfahrtauftrag. Die Fahrt geht um 14 Uhr zum Zechenbahnhof. Foto: M. Beermann

Für den Pendelbetrieb zum Hauptbahnhof war ursprünglich die frisch revisionierte V 65 der ODF mit einem vereinseigenen Wagenpark vorgesehen. Leider konnte die vereinseigene V 65 den historischen Zug der ODF nicht befördern, so dass der Zugverband lediglich im Zechenbahnhof zur Ansicht ausgestellt war. Ersatzweise übernahm der VT 98 plus Beiwagen plus Steuerwagen der „Museumseisenbahn Ammerland-Barßel-Saterland e.V.“ die Leistungen.

Schienenbus VT 98 erreicht am 04.09.2022 aus Richtung Eversburg kommend den Zechenbahnhof. Die dreiteilige Zugeinheit ist gut besetzt. Im Vordergrund ist das Waagehäuschen zu sehen, dass an Betriebstagen für den Fahrkartenverkauf genutzt wird. Ganz rechts im Bild ist die „Schinkellok“ zu sehen. Foto: M. Beermann

Führerstandsmitfahrten über das Gelände des Zechenbahnhofs konnten gegen eine „kleine Spende nach eigenem Ermessen“ auf dem Führerstand der ehemaligen OKD-Lok gemacht werden. Als weitere Ausstellungsloks waren die V 100 (212-376-8) der AGGERBAHN Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbH und die in Privatbesitz befindliche V 160 002 zu besichtigen. Auf den Führerständen gab es neben spannenden Anekdoten auch fachliche und technische Hintergründe über die Lokomotiven zu erfahren.

Publikumsmagnet war natürlich die Dampflok 042 052-1, die von 1979 bis 2001 im Stadtteil Schinkel als Industriedenkmal aufgestellt war. Neben dem Waagehäuschen auf dem Anschlussgleis zum Steinbrecher stand das Dampflokteam der ODF den Besuchern Rede und Antwort.
Seit 2012 wird die Lokomotive durch Vereinsmitglieder wieder restauriert, mit dem Ziel die Lok in den kommenden Jahren wieder betriebsfähig zu bekommen. Diese Arbeiten haben in den vergangenen Jahren, z.B. durch die umfangreiche Aufarbeitung des Kessels und der Zylinder große Fortschritte erzielt. Beispielsweise wurde sämtliche Schrauben, etwa für die Zylinder, in Eigenarbeit hergestellt, da es diese nicht mehr am Markt passfähig zu kaufen gab. Mittlerweile konnte die Lok auch wieder „eingeachst“ und das Führerhaus aufgesetzt werden. Nach diesen auch optisch gut nachzuverfolgenden Fortschritten stehen dem Team der ODF jetzt umfangreiche Feinarbeiten, wie der Einbau von rund 800 Metern Rohrleitungen im Kessel der Lokomotive bevor.

Auf dem Gleisanschluss zum „Steinbrecher“ präsentiert sich die „Schinkellok“, rechts im Bild ist das Waagehäuschen zu erkennen. Foto: M. Beermann
Das Fahrwerk der 42 052-1 – Foto: M. Beermann

Für die „kleineren“ Besucher lud die „Piesberger Kleinbahn“ (5 Zoll) zu Rundfahrten ein. U.a. war hier auch eine Miniatur V 65 im Einsatz. Das weitere Rahmenprogramm rund um die Veranstaltungsreihe „Wunderkammer Piesberg“ rundete einen gelungenen Veranstaltungstag ab.

Das Team von osnabahn.de bedankt sich bei den Osnabrücker Dampflokfreunden für die freundliche und umfassende Führung rund um die „Schinkellok“ 🙂

„Anheizertag“ und Rail & Street-Food-Festival am Piesberg am 04.09.2022

Ein großer Erlebnistag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wunderkammer Piesberg“ wird am Sonntag den 04.09.2022 zwischen 10 und 18 Uhr geboten:

Die Osnabrücker Dampflokfreunde laden am historischen Zechenbahnhof zum „Anheizertag“ ein. Im Mittelpunkt stehen die historischen Schienenfahrzeuge des Vereins. Die Dampflokfreunde geben hier auch einen ausführlichen Einblick in den Aufarbeitungsstand der Dampflok 41 052, die zwischen 1979 und 2001 im Stadtteil Schinkel als Industriedenkmal aufgestellt war.

Der „Anheizertag“ findet parallel mit dem Rail & Street-Foof-Festival am benachbarten Museum Industriekultur Osnabrück (MIK) statt.

Auch die vom Verein „Feldbahn Piesberg Osnabrück e. V.“ betriebene kleine Feldbahn wird zwische den Punkten Südstieg, Haseschacht und Stüveschacht pendeln.

Dem Motto entsprechend bieten die Osnabrücker Dampflokfreunde regelmäßige Pendelfahrten mit ihren historischen Fahreugen aus den 20er und 50er Jahren zwischen Zechenbahnhof und Hauptbahnhof sowie Altstadtbahnhof und zum Haltepunkt Ost in Höhe der Römereschstraße am Hafen an. Zu den Fahrplänen und weiteren Infos geht es hier.

Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen am 04.09.2022 bietet die Stadt Osnabrück auf Ihrer Internetseite an.

Auf osnabahn.de werden wir am 05.09.2022 einen kleinen Erlebnisbericht mit unseren Eindrücken von dem Fest rund um die „Wunderkammer Piesberg“ mit Schwerpunkt auf den Anheizertag veröffentlichen.

Spannende Betriebsituation am Hauptbahnhof Osnabrück

Zwischen dem 24.06. und dem 05.08.2022 findet auf dem oberen Personenbahnhof an Gleis 4 und 5 alle zwei Stunden die planmäßige Kreuzung der InterCityzüge der Linie 77 (Berlin – Amsterdam) statt. Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Rheine und Ibbenbühren werden die Züge über Münster umgeleitet. Am 17.07.2022 begegneten sich IC 141 (Bad Bentheim – Berlin Ostbahnhof) und IC 148 (Berlin Ostbahnhof – Bad Bentheim) um 11 Uhr. Foto: M. Beermann

Aktuell führt die DB Netz AG noch bis zum 05.08.2022 umfangreiche Erneuerungsarbeiten auf der Hannoverschen Westbahn zwischen Rheine, Esch und Ibbenbühren durch. Rund 60.000 Tonnen Schotter, 63.000 Betongschwellen und rund 38 Kilometer Gleislänge werden erneuert. Weiterhin werden auch Weichen in Esch und Ibbenbühren ausgetauscht und 8 Bahnübergänge komplett saniert (vgl. BauInfo der DB AG).

Diese umfangreichen Maßnahmen haben natürlich erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr, so dass z.B. die IC-Linie 77 ab Osnabrück über Münster nach Rheine umgeleitet wird. Somit wird die Schinkelkurve aktuell stark frequentiert. Die Zugkreuzung der ICs findet an Gleis 4 und 5 statt. Die Zugeinheiten verkehren im „Sandwich“, d.h. jeweils mit einer ziehenden und einer schiebenden Lok der Baureihe 101. Auf diese Weise ist beim Fahrtrichtungswechsel in Münster Hbf weder Lokumlauf noch Lokwechsel erforderlich. Immer zur ungeraden Stunde finden die Fernverkehrsbegegnungen hier statt.

Am 15.07.2022 trafen sich IC 140 nach Amsterdam (Gl. 5) und IC 149 (Gl. 4) von Amsterdam nach Berlin Ostbahnhof auf dem oberen Personenbahnhof.
Foto: M. Beermann
IC 141 hat am 17.07.2022 planmäßig Osnabrück erreicht. Den Zugverkehr am Personenbahnhof steuert noch das Zentralstellwerk Of. Foto: M.Beermann

Darüber hinaus entfällt der RE 60 der Westfalenbahn zwischen Osnabrück und Rheine und auch die RB 61 der Eurobahn verkehrt nicht zwischen Ibbenbühren und Rheine.

IC 149 verlässt am 15.07.2022 den Hauptbahnhof in Richtung Schinkelkurve. Die BR 101-138-6 schiebt den Zugverband. Foto: M. Beermann

Neuer Bahnhaltepunkt am Rosenplatz

Die Planungen und Vorbereitungen für die neue Bahnstation Osnabrück-Rosenplatz schreiten voran. Der Haltepunkt soll nach aktuellen Planungen Ende 2024 in Betrieb gehen.

Der neue Bahnsteig wird dann regelmäßig von den Zügen der Linie RB 75 auf dem Haller Willem angefahren.

Aktuelle Informationen und Visualisierungen der neuen Bahnstation in Osnabrück sind auf der Website der Stadt Osnabrück zu finden.

Betreiberwechsel im Teutoburger Wald-Netz

Zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2017 übernimmt die Eurobahn den Betrieb des Teutoburger Wald-Netzes, welches neben den Linien RB 65 „Ems-Bahn“ (Münster – Rheine), RB 72 „Ostwestfalen-Bahn“ (Herford – Altenbeken – Paderborn) und RE 78 „Porta-Express“ (Bielefeld – Minden – Nienburg) auch die Linien RB 61 „Wiehengebirgs-Bahn“ (Bielefeld – Bad Bentheim – Hengelo) und RB 66 „Teuto-Bahn“ (Münster – Osnabrück) beinhaltet.

Dies berichtet unter anderem die Lippische Landeszeitung in der aktuellen Ausgabe.

Bahnstation am Rosenplatz bereits in 2019?

Wie die NOZ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, wollen die Stadt Osnabrück und das Land Niedersachsen die neue Bahnstation am Rosenplatz in Osnabrück mit hoher Priorität vorantreiben.

Inzwischen wird eine Inbetriebnahme bereits Ende 2019 angestrebt. Bis dahin muss im Rahmen der Planung zunächst einmal der optimale Standort für den neuen Bahnhalt am Haller Willem gefunden werden.

Baubeginn des neuen elektronischen Stellwerks in Osnabrück ist erfolgt

In dieser Woche erfolgte mit der symbolischen Signalumschaltung der Baubeginn für das neue elektronsiche Stellwerk in Osnabrück. In mehreren Bauphasen werden bis 2021 die alten Stellwerke durch moderne Stellwerkstechnik ersetzt.

Weitere Informationen zur symbolischen Signalumschaltung am Montag, 23.05.2016 sind unter anderem in der Hase Post zu finden.

Baubeginn für neues Stellwerk in Osnabrück steht bevor

In diesem Jahr beginnen die Bauarbeiten für das neue elektronische Stellwerk in Osnabrück. Neben dem Bahnhof Osnabrück sollen auch die benachbarten Betriebsstellen vom neuen Stellwerk aus gesteuert werden.

Der ICE 926 nach Kiel Hbf fuhr am 10.12.2006 planmäßig in Osnabrück Hbf ein. Die Leistung wurde vom 401-012-0 "Memmingen" erbracht. Hier ist der Zug vor dem Zentralstellwerk "Of" zu sehen.

Der ICE 926 nach Kiel Hbf fuhr am 10.12.2006 planmäßig in Osnabrück Hbf ein. Die Leistung wurde vom 401-012-0 „Memmingen“ erbracht. Hier ist der Zug vor dem Zentralstellwerk „Of“ zu sehen.

Wie die NOZ in der aktuellen Ausgabe berichtet, wird es während der Bauphase ab Herbst 2016 auch Einschränkungen im Zugverkehr geben.

Reaktivierung Osnabrück-Eversburg als Bahnhalt?

Auch für den Bahnhof Osnabrück-Eversburg ist die Reaktivierung als Haltestelle für die Züge der NordWestBahn in der Diskussion. Insbesondere im Rahmen der Planungen zur Reaktivierung der in Eversburg abzweigenden Tecklenburger Nordbahn ist der zusätzliche Halt in Eversburg zu betrachten.

Die NOZ berichtet über aktuelle Aktivitäten zur Reaktivierung des Bahnhalts in Eversburg.

Meinungen zur Reaktivierung des Bahnhalts in Vehrte

Zur angekündigten Reaktivierung des Bahnhalts in Vehrte gibt es verschiedene Meinungen. Da der zusätzliche Halt im aktuellen Fahrplan zu Trassenkonflikten und dem Verlust von Anschlussverbindungen in Osnabrück führen würde,wird in diesem Zusammenhang auch wieder über die „OS-Bahn“ diskutiert.

Vor wenigen Tagen berichtete die NOZ über die geplante Reaktivierung des Bahnhalts in Vehrte.

Neues Stellwerk für Osnabrück

Einem Artikel der Grafschafter Nachrichten kommt es in den kommenden Jahren zu Einschränkungen im Zugverkehr wegen geplanter Baumaßnahmen in Osnabrück. Neben der Erneuerung der Bahnsteige soll auch ein neues Stellwerk gebaut werden.

Das vorhandene Relaisstellwerk aus den 1960er Jahren wird durch ein mordernes elektronisches Stellwerk ersetzt. Der Umbau erfolgt auf den beiden Bahnhofsebenen in mehreren Baustufen. Die Bauarbeiten beginnen im südlichen Abschnitt zwischen Osnabrück und Lengerich.

Fahrplanwechsel in Osnabrück

Am vergangenen Wochenende fand wieder der jährliche Fahrplanwechsel statt. Für Osnabrück ergeben sich seit diesem Sonntag insbesondere Verbesserungen durch zusätzliche Züge zwischen Osnabrück und Münster sowie auf dem Haller Willem zwischen Osnabrück und Bielefeld.

Auf der Strecke Osnabrück – Vechta – Delmenhorst – Bremen verkehren seit gestern einige Züge mit erhöhtem Sitzplatzangebot.

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Ausschreibung Weser-Ems-Netz gestartet

Durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) wurde das derzeit von der NordWestBahn GmbH (NWB) betriebene Weser-Ems-Netz ab 11.12.2016 ausgeschrieben.

Die ausgeschriebene Verkehrsleistung umfasst auf den Strecken Osnabrück – Cloppenburg – Oldenburg – Wilhelmshaven, Bremen – Delmenhorst – Vechta – Osnabrück, Esens – Sande – Wilhelmshaven und Bremen – Oldenburg – Wilhelmshaven insgesamt knapp 5 Mio. Zugkilometer.

Die für den Einsatz vorgesehenen 43 Dieseltriebzüge vom Typ Lint 41 stammen aus dem Fahrzeugpool der LNVG und werden an den Wettbewerbsgewinner vermietet. Mit dem Ergebnis der bis Ende Juli laufenden Ausschreibung ist Ende November zu rechnen.

NOZ: Forderung nach 30-Minuten-Takt für Haller Willem

Die Initiative Haller Willem fordert für den niedersächsischen Teil des Haller Willems einen 30-Minuten-Takt, wie er auf dem westfälischen Streckenstück bereits umgesetzt wurde. Durch den Ausbau des Verkehrsangebots würden insbesondere mehr Pendler auf in den Zug gelockt, so berichtet die NOZ aktuell.

Das niedersächsische Streckenstück des Haller Willems wurde erst 2005 für den Regionalverkehr reaktiviert.